<p>Einführende Worte & Impressum</p>
Liebe Leserinnen und Leser,
der europäische Einzelhandel erlebt seit Beginn der Corona-Pandemie eine Krise nach der anderen. Mit dem Ausklingen der Pandemie hofften Konsumenten und Einzelhandel endlich auf Entspannung, doch der Krieg in der Ukraine zog unmittelbar im Anschluss weitere Krisen nach sich. Auch wenn die im vergangenen Jahr befürchtete Gasknappheit im Winter ausgeblieben ist und sich die Energiepreise zum aktuellen Zeitpunkt wieder etwas eingependelt haben, sorgen die Energiesituation, die Inflation und nach wie vor auch Lieferengpässe weiter für Verunsicherung bei Wirtschaft, Einzelhandel sowie Konsumenten.Obwohl die Kaufkraft in den 27 europäischen Mitgliedsstaaten 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 18.468 Euro pro Kopf angestiegen ist, haben Konsumenten real betrachtet weniger im Portemonnaie als zuvor. Grund hierfür ist die Preissteigerung mit einer Inflationsrate von 9,2 Prozent für Europa im Jahr 2022. Wesentliche Treiber sind die stark gestiegenen Gas- und Strompreise mit Rekordhochs von bis zu plus 151 Prozent für Gas in Estland, die sich zuerst in den Erzeugerpreisen, dann im Handel und schlussendlich bei den Konsumenten niedergeschlagen haben, sowie die Unterbrechung von Lieferketten bei Produkten aus der Ukraine.Die anziehenden Preise für Energie und in der Folge auch für Produkte des Grundbedarfs wie etwa Lebensmittel und Drogerieartikel haben den Fokus der Konsumenten auf alltägliche Güter gerückt. Preissteigerungen sind ein allgegenwärtiges Gesprächsthema geworden und Konsumenten reagieren darauf etwa mit erhöhter Preissensibilität, dem Wechsel von Marken- zu Handelsprodukten sowie Kaufzurückhaltung bei Gütern des mittel- und langfristigen Bedarfs.In dieser Studie werfen wir einen Blick auf die Entwicklung des Einzelhandels in Europa unter diesen Vorzeichen. Ein besonderer Schwerpunkt gilt in diesem Jahr der Inflation, wie sich diese räumlich und nach Sortimenten getrennt entwickelt hat und wie Konsumenten und Handel darauf reagiert haben.
Herzliche Grüße
Dr. Philipp Willroth Studienleiter, Geomarketing, GfK
Herausgeber: GfK GeoMarketing GmbH Werner-von-Siemens-Str. 2-6, Gebäude 5109 76646 Bruchsal T +49 911 395 2222 | F +49 911 395 2929 www.gfk.com/geomarketing-de geomarketing@gfk.com Geschäftsführung: Doris Steffen Studienleitung: Dr. Philipp Willroth
Mitwirkung: Jasmin Schlenk, Namrata Gotarne, Udo Radtke, Marisa Göb, Filip Vojtech
V.i.S.d.P.: Thomas Muranyi, Public Relations
Hinweis zur Datengrundlage:
Daten der EU-Kommission: Mai 2023
Datenstand eigene Berechnung: Mai 2023 und August 2022
Redaktionsschluss: Mai 2023
Trendanalysen von Eurostat werden u.U. im Nachhinein angepasst.